Campus Bogensee

Die Jugendhochschule am Bogensee – eine einmalige Immobilie zwischen Wandlitz und Bernau, etwa 45km nordöstlich von Berlin, umgeben von Wäldern und direkt am Bogensee liegt die ehemalige Jugendhochschule der DDR.

Wer die denkmalgeschützte Immobilie zum Ersten mal besucht, ist zumeist sprachlos: Inmitten fast unberührter Natur steht ein Stück Prunkstraße, der Baustil erinnert an die Karl-Marx-Allee, die Anlage ist riesig aber dank ihrer strengen Architektur trotzdem überschaubar.

Die beiden Kopfbauten „Haus Bogensee“ und „Haus Berlin“ stehen sich in etwa 200m Abstand gegenüber. Darin findet man Freitreppen, Hallen, Seminarräume, einen Lesungssaal mit mehr als 500 Sitzplätzen. Flankiert werden die Hauptgebäude von vier Wohngebäuden, die etwa 600 Besucher beherbergen könnten. Die Anlage ist im sozialistischen Klassizismus erbaut, der gern auch „kommunistischer Zuckerbäckerstil“ genannt wird – die Kolossalarchitektur vermittelt Weite und Strenge inmitten von Bäumen und Wäldern.

Neues, vielseitiges Nutzungskonzept soll Denkmalensemble retten

Das Gelände mit seinen sechs zentral angeordneten Gebäuden ist zu groß für ein einzelnes Nutzungskonzept, wie sich in den vergangenen zehn Jahren herausgestellt hat. Seit 2005 suchte das Land Berlin nach einem Käufer oder Nutzer für die ehemalige Jugendhochschule, doch keine Idee schien nachhaltig tragfähig zu sein. Zuletzt war sogar Antrag auf Aufhebung des Denkmalschutzes gestellt und somit erste Schritte zum Abriss der Gebäude eingeleitet worden.

Im Januar 2015 haben wir zusammen mit Künstlern, Denkmalschützern, Visionären und Sponsoren aus der Region einen Verein zum Erhalt der Gebäude gegründet, 2016 ging aus diesem Verein die Akademie Bogensee GmbH hervor, die mit dem Land Berlin einen langfristigen Pachtvertrag anstrebt.

In Zukunft soll Vielseitigkeit den „Campus Bogensee“ beleben: Kein Tagungshotel und doch ein Zentrum für persönliche und berufliche Weiterbildung, keine Künstlerkolonie und trotzdem ein außergewöhnlicher Ort für Kunst- und Kultur, keine Hochschule aber auf jeden Fall ein Campus für Akademiker und Intellektuelle aus aller Welt, die zum Gedankenaustausch zusammenfinden, kein Ausflugslokal aber dennoch eine Wochenendoase für Großstädter und Erholungssuchende.

Schloss Lanke

Unsere Arbeit an dem Projekt Schloss Lanke begann 2005, als dieses Kleinod von einem Verein für temporäre Kunst entdeckt wurde. Es folgten 4 Jahre Bestandsuntersuchung, Ankaufbetreuung, Entwurf und Baugenehmigungsverfahren bis endlich im Winter 2009/10 die ersten Bauarbeiten beginnen konnten.

Im Jahr 2010 wurde in viel Handarbeit der Rückbau auf den historischen Kern durchgeführt. Es galt alle später Einbauten, vor allem aus der Krankenhauszeit vorsichtig zu entfernen. Eine begleitende Restauratorin legte Farben und Decken- und Wandmalerei frei, welche anschließend konserviert wurden.

In den folgenden Jahren wurde jeweils ein Bauabschnitt pro Jahr fertig gestellt und seit 2014 ist das Schloss Lanke durch seine Eigentümer wieder bewohnt und stellt Teile seiner Flächen für Trauungen und für Feriengäste zur Verfügung.

Unsere Arbeit umfaßte bei diesem sehr spannenden Projekt jede einzelne Teilphase. Beginnend von der Prüfung der Bausubstanz, über Ankaufsverhandlungen, Abstimmungen mit dem Denkmalamt, Baugenehmigung und Ausführungsplanung, Fördermittelabwicklung bis hin zur Fertigstellung und Übergabe an die Eigentümer. Wir betreuen das Schloss Lanke auch heute noch. Veranstaltungen und Seminare wurden hier ausgerichtet, das Kabinett des Landes Brandenburg tagte hier. Auch in Zukunft organisieren wir den Betrieb der Ferienwohnungen und kümmern uns um die Trauungen im Gartensaal.

Die Gestaltung der Parkanlage und die Instandsetzung der historischen Schlossmauer wird in den nächsten Jahren durch unser Büro betreut werden.

Haus Bogensee

Das Haus Bogensee ist das ehemalige Kulturhaus der Liegenschaft der Jugendhochschule Wilhelm Pieck am Bogensee nördlich von Berlin. Dieses von Hermann Hemselmann, dem Architekten der Karl-Marx-Allee, entworfene Areal wurde von 1950 bis in die 1980er Jahre erbaut und war eine internationale Jugendhochschule.

Im Zuge der Revitalisierung und der Umsetzung der Projektes Campus Bogensee, in dem das Gelände zu einer Anlage mit vielfältiger Nutzung für Bildung und Kultur umgebaut werden soll, in diesem Zuge war die Aufnahme der Nutzung des Hauses Bogensee der erste wichtige Schritt.

In enger Zusammenarbeit mit der BIM, Berliner Immobilienmanagement GmbH und den lokalen Behörden wurde eine Baugenehmigungsplanung erstellt und erste Sanierungsmaßnahemen am Objekt betreut. In einer Rekordzeit von 6 Monaten haben wir im Büro nicht nur die Planung sondern auch die Umsetzung aller Baumaßnahmen zur Wiederinbetriebnahme des Hauses betreut.

Im September 2016 fand die erste Veranstaltung statt. Es kamen mehr als 700 Besucher, die vor allem die Frage interessierte, wie ist die Zukunft des Campus Bogensee. Die Organisation der Veranstltung wurde von uns zusammen mit dem Förderverein Akademie Bogensee e.V. betreut.

Neue Saalecker Werkstätten

Die national bedeutenden Saalecker Werkstätten gehören zu den hochrangigsten Baudenkmalen der sog. „Reformzeit“ des Landes Sachsen-Anhalt. Sie geben Zeugnis vom Schaffen ihres Erbauers, des Malers, Publizisten, Kulturreformers und Architekten Paul Schultze-Naumburg.

Seine authentisch erhaltene Wohn- und Arbeitsstätte inmitten eines gestalteten Landschaftsparks ist unbestritten Teil der Entwicklung der Moderne, genauer der „konservativen Moderne“ im Gegensatz zur heute als „klassisch“ bezeichneten Moderne des Bauhauses in Weimar und Dessau. Zugleich gilt Saaleck als „Geburtsstätte“ der Heimatschutzbewegung und der beginnenden Kulturlandschaftspflege in Deutschland.

Die Saalecker Werkstätten wurden 2018 von dem Stifter und Kunstmäzen Egidio Marzon gekauft und werden zu einer internationale Design Akademie Saaleck für Handwerk, Gestaltung und Architektur entwickelt.

Im Frühjahr 2019 erhielten wird den Auftrag des Landesdenkmalamtes Sachsen-Anhalt die Arbeit des Restaurators Peter Schöne als Architekten in ersten Sondierungs- und Bestandsuntersuchungen zu begleiten.